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Das Vata Dosha

Autorenbild: christinabischoffchristinabischoff

Aktualisiert: 7. März 2023


Vielleicht hast du schon einmal etwas von Vata gehört und fragst dich, was das eigentlich genau ist?! Vata ist eines der drei ayurvedischen Doshas. Diese Doshas - Vata, Pitta und Kapha - sind Bioenergien oder Wirkprinzipien, die in jedem Menschen vorhanden sind. Sie setzen sich zusammen aus den fünf Elementen Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde.


Mehr Informationen über die fünf Elemente und die Doshas findest du hier.


Jeder Mensch trägt alle drei Doshas zu unterschiedlichen Anteilen in sich. Er kommt bereits mit seiner ganz individuellen Grundkonstitution (Prakriti) auf die Welt. Diese bleibt sein Leben lang gleich. Du kannst also beispielsweise 60% Vata, 30% Pitta und 10% Kapha in dir haben. Da die Doshas ständig in Beziehung zueinander stehen ist es wichtig, diese in Balance zu halten. Durch verschiedene Einflüsse von innen und außen - wie zum Beispiel Umwelt, Stress oder Ernährung - kann schnell ein Ungleichgewicht entstehen. Daraus entsteht dann deine aktuelle Konstitution (Vikriti).


Lass uns nun einmal das Vata Dosha genauer unter die Lupe nehmen. Vielleicht erkennst du dich oder jemand anderen ja darin wieder ;-)


Das Vata hat übrigens als steuerndes Dosha den größten Einfluss auf alle Prozess im Körper und wird daher auch als das Königs-Dosha bezeichnet.


Allgemeines über Vata

Das Wort Vata bedeutet übersetzt Wind. Es ist das Bewegungsprinzip im menschlichen Organismus und setzt sich aus den Elementen Äther (Akasha) und Luft (Vayu) zusammen. Vata ist eng mit dem Nervensystem verbunden und sein Hauptsitz im Körper liegt im Bereich des Dickdarms. Bei allem was sich in uns bewegt hat Vata seine Finger mit im Spiel, z.B. bei der Atmung, der Verdauung, beim Stoffwechsel, bei der Kommunikation und bei unseren Gedanken.

Vata besitzt die Eigenschaften trocken, rau, leicht, beweglich, klar und feinstofflich.



Typische Erkennungsmerkmale


Neugierig und kommunikativ


Menschen mit einem hohen Vata-Anteil (ich nenne sie im Folgenden einfach "Vatas", das macht es einfacher) sind oft unglaublich neugierig. Sie sind immer über den neuesten Klatsch und Tratsch informiert und lieben es, sich mit anderen auszutauschen. Man muss keine Angst haben, dass mit ihnen einmal peinliche Stille herrscht, denn sie haben immer etwas zu erzählen. Sie lachen gerne und strahlen eine gewisse Lebensfreude aus. Langweilig wird es mit ihnen nicht.


Kreativ und begeisterungsfähig


Typisch für Vatas ist auch, dass sie sich sehr schnell für Dinge begeistern, diese dann aber auch bald schon wieder langweilig werden. Da sie an vielem interessiert sind, probieren sie viel aus, bringen es dann aber doch oft nicht zu Ende - was Anderes ist auf einmal viel interessanter geworden. Vatas brauchen immer viel Abwechslung und lieben es, auch spontan Dinge auszuprobieren. Manchmal kann dies dann etwas ruhelos oder nervös auf andere wirken. Vatas sind sehr kreativ und haben ständig neue Ideen. Es fällt ihnen leicht, andere damit anzustecken.

Flexibel und abwechslungsreich

Vatas reisen sehr gerne und wollen immer etwas Neues entdecken. Wenn sie ständig dasselbe sehen oder tun werden sie schnell unzufrieden. Daher kann es gut sein, dass sie auch öfter umziehen oder die Arbeit wechseln. Durch ihre luftige Art sind sie allerdings manchmal auch relativ vergesslich und hektisch. Läuft mal etwas nicht wie geplant, sind sie recht schnell gestresst, werden chaotisch oder fangen an übermäßig stark zu grübeln.


Körperliche Merkmale


Vatas sind sehr zierlich, schlank und entweder relativ klein oder sehr groß. Sie haben feines, dunkles Haar und eher kleine, schmale Lippen und Augen. Ihre Haut ist schnell trocken und häufig knacken ihre Gelenke.

Vatas mögen Wind und Kälte nicht so gerne und sie frieren sehr schnell. Wenn Pittas im T-Shirt unterwegs sind, mummelt sich unser Vata lieber in einen Pulli ein. Bei Wärme und Sonne blüht sein Herz auf.


Problemchen von Vatas


Wenn Vatas zu viel Stress haben, zu wenig Regelmäßigkeit in Ihrem Leben ist oder sie zu wenig Schlaf bekommen, erhöht sich das Vata Dosha noch mehr. Sie können sich dann schlecht konzentrieren und verfallen schnell in Panik. Sie neigen auch zu Verspannungen und Tinnitus. Vatas haben zudem sehr häufig mit Verdauungsstörungen zu kämpfen. Vor allem Blähungen und Verstopfung machen ihnen zu schaffen. Auch zu viel Wind und Kälte wirkt sich negativ auf das Vata aus. Dies spüren Vatas schnell durch trockene Haut oder spröde Lippen.


Was kannst du tun?


Hast du dich irgendwo wiedererkannt? Wenn ja, ist da wirklich kein Grund zur Sorge. In unserer Gesellschaft ist das Vata das Dosha, welches am schnellsten und auch am häufigsten aus der Balance gerät. Im Ayurveda wird dieses schöne Prinzip angewendet: Gleiches erhöht Gleiches und Gegensätze gleichen sich aus. Wir wenden also die gegensätzlichen Elemente an, um wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Ich möchte dir daher gerne ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die du auch im Alltag leicht umsetzen kannst.


Regelmäßigkeit

Es ist für Vatas besonders wichtig eine gewisse Regelmäßigkeit in ihren Alltag zu integrieren. Versuche deine Mahlzeiten immer etwa zur selben Zeit einzunehmen. Achte darauf, dass du immer ungefähr zur selben Zeit schlafen gehst. Schau auch, dass du genügend Schlaf bekommst, damit du gut erholt bist. Steh auch immer etwa zu selben Zeit auf. Am Besten schläfst du übrigens ein, wenn du vor 22 Uhr ins Bett gehst. Dies liegt daran, dass ab 22 Uhr die Pitta-Zeit beginnt. Vielleicht hast du schon einmal bemerkt, dass du da nochmal richtig fit und aktiv wirst, was zum Schlafen eher kontraproduktiv ist.


Warme Mahlzeiten und Getränke


Du solltest wenn möglich drei Mal täglich warme, gekochte Mahlzeiten zu dir nehmen. Verzichte so gut es geht auf kalte, trockene und rohe Speisen. Salate, Rohkost, Reiswaffeln oder Quark sind nicht generell schlecht, für dich aber momentan leider schon. Auch kalte Getränke solltest du vermeiden. Wenn du warm isst, unterstützt du deine Verdauung und sorgst dafür, dass die Nährstoffe aus der Nahrung viel besser von deinem Körper aufgenommen werden und sie dir somit mehr Energie liefert.


Sorge für Wärme

Der wohl einfachste und banalste Tipp ist Wärme. Sorge dafür, dass du immer schön warm eingepackt bist. Kuschel dich zuhause in deine Lieblingsdecke und zieh dir warme Socken an. Falls du einen Kamin hast, ist davor dein optimaler Platz. Wenn die Sonne scheint, geh raus und wärm dich darin auf. Wenn es kalt ist gehe öfter mal in die Sauna, ins Dampfbad oder leg dich einfach in die Badewanne. Wenn du rausgehst und es ist kalt und windig, vergiss nicht Handschuhe, Mütze und Schal mitzunehmen.


Schritt für Schritt


Wenn du jetzt denkst - oh Gott, das kann ich doch niemals alles umsetzen! Mach dir bitte keinen Stress, genau den wollen wir ja vermeiden. Du musst nicht alles davon umsetzen. Such dir einfach das raus, mit dem du dich wohl fühlst und was für dich machbar ist und schau was sich dadurch verändert.


Du willst es genau wissen?


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